SV Mehring – SV Waldhausen 3 : 3
War es das schon für den SVW in der Kreisliga? Diese Frage stellt sich im Lager des Ex-Bezirksoberligisten nach dem 3:3-Unentschieden im Kellerduell beim Tabellenschlußlicht SV Mehring, durch das man jetzt zwei Punkte vom Relegationsplatz und vier Punkte vom rettenden Ufer entfernt ist. Die Radlbrunner-Elf konnte damit selbst beim Fixabsteiger die magere Rückrundenbilanz mit bisher einem einzigen Dreier nicht entscheidend verbessern und muss nun die Hoffnung auf den Klassenerhalt ganz auf die restlichen drei Spiele (Traunreut, Altötting und Grünthal) setzen.
Obwohl sich die Gäste nach der starken Vorstellung gegen Freilassing viel vorgenommen hatten, begann die Partie mit einem Fiasko, denn nach einer völlig verschlafenen Anfangsphase stand es schon nach sieben Minuten 2:0 für den SVM. Zunächst nutzte Johann Oberbaumgartner eine Unachtsamkeit (5.) und kurz danach liess Burghausen-Rückkehrer Bernd Antholzner die Spieler im Gästetrikot wie Slalomstangen stehen und bezwang Tibor Bakay mit seinem Flachschuss.
Trotz dieses Schocks hielten die Gäste aber schnell dagegen und schafften nach einer Viertelstunde den Anschluss, als Mario Bakay seinen Spielertrainer ideal in Szene setzte und dieser die Kugel ins lange Eck schob. Eine Kopie diese Tores brachte nur drei Minuten später den Ausgleich, wieder war Mario Bakay Vorbereiter und Alois Radlbrunner als Torschütze erfolgreich. Für ihre tolle Moral in dieser Phase wurden die Gäste in der 26. Minute dann sogar mit dem 3:2-Führungstreffer belohnt, dieses Mal hatten die Akteure der ersten beiden Tore ihre Aufgaben getauscht, Alois Radlbrunner rutschte in die Rolle des Vorbereiters und Mario Bakay versenkte die Kugel aus allerdings stark abseitsverdächtiger Position im Netz. Durch das nun wesentlich bessere Defensivverhalten gelang es, diesen Spielstand bis in die Pause zu retten. Allerdings bekam der Radlbrunner-Elf diese Unterbrechung überhaupt nicht gut, denn man agierte wie schon zu Beginn der Partie viel zu passiv, so dass die Mehringer erneut Oberwasser bekamen und durch einen Antholzner-Schuss (50.) und bei einer weiteren gefährlichen Szene schon nach einer Stunde den Ausgleich auf den Schlappen hatten, hier allerdings Franz Bachleitner im letzten Moment klären konnte.
Trotzdem hatte der SVW nach einer Ecke von Alex Mitter (69.) durch einen Radlbrunner-Kopfball und einem Schuss von Wolfgang Kinzner aus 8 m innerhalb von 60 Sekunden selbst noch zwei gute Chancen,auf 4:2 zu erhöhen. Für diese vergebenen Möglicheiten wurden Höfner & Co. in der 76. Minute jedoch gnadenlos bestraft, als SR Igli Guzi (TSV Ampfing) bei einer Aktion von Christian Wolsberger gegen Robert Madl eine etwas fragwürdige Elfmeterentscheidung traf, was Bernd Antholzner, der mit seinem zweiten Treffer sicher zum 3:3 verwandelte, aber wenig kümmerte. Obwohl sich in der Schlussphase hüben wie drüben noch Chancen zu weiteren Toren ergaben, mussten sich beide Teams am Ende mit dem Remis begnügen.
Das Fazit des früheren Goalgetters Raimund Schuhbeck trifft aus Waldhauser Sicht den Nagel auf den Kopf: „Zum Leben zu wenig, zum Sterben zuviel.“ Spielertrainer Alois Radlbrunner zeigt sich aber trotzdem kämpferisch: „In den letzten drei Spielen sind noch neun Punkte zu vergeben und davon müssen wir uns möglichst viele holen.….
J.P